Das sprechende Buch
Unterhaltung mit 8GeBeN.DE
Das sprechende Buch
Unterhaltung mit 8GeBeN.DE
Lahme Flügel
Man steckt nicht gern in Schwierigkeiten,
denn das legt unsre Flügel lahm.
Man hält nicht viel von Krisenzeiten,
denn das passt keinem in den Kram.
"Verschone uns vor der Misere!"
Das ist ein Wunsch, der immer gilt.
Denn es geht schließlich um die Ehre,
sonst wird sie fuchs- und teufelswild.
Zu Grunde soll uns keiner richten,
denn man ist lieber oben auf.
Dem pflegt wohl jeder beizupflichten,
sonst stolpert unser Lebenslauf.
- 1 -
Ein Missgeschick sei nie von Dauer,
damit die Seele nicht entgleist.
Wer schlau ist, wird aus Fehlern schlauer,
was letzten Endes Glück verheißt.
"Steh nicht beim Teufel in der Kreide.
Er macht dir nur die Hölle heiß.
Am besten steht man sich zur Seite,
was jeder aus Erfahrung weiß."
© Roman Herberth
- 2 -
Bitter büßen
Die Unschuld muss es bitter büßen,
das ist verwerflich und nicht fair,
denn heftig tritt man sie mit Füßen.
Ein Volk macht ihr das Leben schwer.
Man legt ihr nahe abzutreten.
Man sei von ihr nicht überzeugt.
Kein Wörtchen hat sie mitzureden,
ihr gutes Recht, das wird gebeugt.
Der Unmut schlägt dann hohe Wellen.
Von Schergen wird sie überwacht.
Ein Vorurteil wird jeder fällen,
zur Minna wird sie noch gemacht.
- 3 -
Man geht ihr einfach an den Kragen,
von Bösen wird sie übermannt.
Zum Teufel wird man sie noch jagen,
die Lage ernst und angespannt.
Die Unschuld nennt man Übeltäter.
'Ihr fehlen Sitte und Moral.'
Zur Schau stellt man 'den Staatsverräter',
und martert ihn an einem Pfahl.
© Roman Herberth
- 4 -
Auf den Schlips treten
Man ist uns auf den Schlips getreten,
dann ist uns eines sonnenklar.
Die Wut platzt nun aus allen Nähten,
weil es die pure Absicht war.
Ein Beileid wird man nicht bekunden.
Man stammelt kein Entschuldigung.
Das Gegenteil hat man empfunden
und das stößt auf 'Entgeisterung'.
Man lässt es ungern auf sich sitzen,
weil das ganz laut nach Rache schreit.
Zum Einsatz kommen 'die Haubitzen'.
Man ist kein Kind von Traurigkeit.
Man weigert sich, klein bei zu geben.
Und aus der Bibel stammt der Plan,
erweckt wird er zu neuem Leben,
erst Aug in Aug, dann Zahn um Zahn.
© Roman Herberth
- 5 -
Lügen finden immer Nahrung
Die Lügen finden immer Nahrung,
das stößt zwar nicht auf Sturmapplaus.
Doch jeder weiß es aus Erfahrung.
Sie sterben deshalb niemals aus.
Sie kommen weit trotz kurzer Beine.
Und sie sind schneller als der Schall.
Und keiner legt sie an die Leine.
Und sie sind jeden Tag am Ball.
Man kann sich ihrer nicht erwehren.
Sie sind gewieft und oft am Zug.
Man hält sie hoch, in allen Ehren,
von ihnen kriegt man nie genug.
- 6 -
Mit ihnen kann man Reibach machen,
denn sie sind überaus geschickt.
Ins Fäustchen werden sie sich lachen,
wenn ihr gekonnter Schachzug glückt.
Ihr Wesen wollen sie vertuschen.
Was keinen auf die Palme bringt.
Der Wahrheit in das Handwerk pfuschen,
ist etwas, was sofort gelingt.
© Roman Herberth
- 7 -
Sich in Nesseln setzen
Man wird sich in die Nesseln setzen,
weil man sich 'wunder was' verspricht.
Statt etwas richtig einzuschätzen,
rückt man es in ein falsches Licht.
Das will man sich nicht eingestehen.
Doch der Instinkt weiß gut Bescheid.
Er wird gedanklich in sich gehen,
und blickt in die Vergangenheit.
Was man so fühlt, oft fadenscheinig.
Es sagt uns meistens dennoch zu.
Man wird mit sich schnell handelseinig.
Die Dummheit, die kennt kein Tabu.
- 8 -
Man wüsste ... doch man lässt es bleiben.
Die Dummheit ist im Element.
Dann kann sie sich die Hände reiben,
weil man sie allseits anerkennt.
Die Gründe möchte man ermitteln.
Doch grau ist jede Theorie.
Die Dummheit ist nicht abzuschütteln,
denn ihr gilt unsre Sympathie.
© Roman Herberth
- 9 -
Jeder Suchtverlauf
Es gibt uns jeder Suchtverlauf,
das muss sich jeder eingestehen,
besonders viele Rätsel auf,
wenn wir mit Tiefgang in uns gehen.
Man fragt sich, wie es dazu kam.
Und was erklärt das Suchtverhalten.
Die Sucht legt erst die Klugheit lahm,
und lässt die Missgeschicke walten.
Das Fundament von jeder Sucht,
ist eine ausgeprägte Leere,
und der entzieht man sich durch Flucht,
so schlittert man in die Misere.
Die Sucht an sich, die bleibt sich treu.
Und sie wird lebenslänglich suchen.
Steht ihrem Wunsch der Himmel bei,
dann kann sie den Erfolg verbuchen.
© Roman Herberth
- 10 -
Mit Fingern zeigen
Auf andre mit den Fingern zeigen,
gehört zu unsrem täglich Brot.
Dann wird man ihm die Meinung geigen.
Beim kleinsten Anlass sieht man rot.
Die Fehler andrer zu entdecken,
das war schon immer Bürgerpflicht.
Jedoch den eignen Dreck am Stecken,
den kriegt kein Zweiter zu Gesicht.
Nur selten lässt man Gnade walten.
Man klagt laut an mit Hohn und Spott.
Geächtet wird ein Fehlverhalten,
als wäre man der liebe Gott.
- 11 -
Die Fehler andrer anzukreiden,
geschieht fast täglich im Akkord.
Und die Prinzipien wird man reiten,
denn das ist unser Lieblingssport.
Man geißelt selbt geringste Mängel.
Akribisch geht man da zu Werk.
Doch selber ist man auch kein Engel.
Doch damit hält man hintern Berg.
© Roman Herberth
- 12 -
Kein Waisenknabe
Die Unschuld ist kein Waisenknabe.
Sie hat es faustdick hinterm Ohr.
Sie klagt, sie sei ein Unglücksrabe,
doch das kommt äußerst selten vor.
Ihr größtes Hobby ist zu baden,
obwohl sie gar nicht schwimmen kann,
zwangsläufig führt es dann zum Schaden,
das kommt natürlich nicht gut an an.
Sie wird es sich zwar übel nehmen.
Vergebens ist ein guter Rat.
Sie sollte sich deswegen schämen,
denn täglich gönnt sie sich ein Bad.
Die Unschuld meint, sie sei geduldig,
denn sie krümmt nie ein graues Haar.
Wie dem auch sei, sie ist nie schuldig,
das nehmen andre anders wahr.
© Roman Herberth
- 13 -
Ich bin allergisch
Ich bin allergisch gegen Streit
und gegen aggressive Pollen.
Mich stört massiv ein Futterneid,
und hoffe, er kommt nicht ins Rollen.
Ich bin allergisch gegen Staub,
der juckt bedenklich in der Nase.
Ich bin allergisch, mit Verlaub,
sogar für die Verliererstraße.
Ich bin allergisch gegen Heu,
denn hinterher plagt mich der Schnupfen,
und ich bin lieber arbeitsscheu,
anstatt mit dir ein Huhn zu rupfen.
- 14 -
Ich bin allergisch gegen Hass.
Die blinde Wut fängt an zu kochen,
denn bodenlos ist dieses Fass,
und auf sein Recht wird jeder pochen.
Ich bin allergisch gegen die,
die ständig einen Krieg entfachen,
das liegt an meiner Allergie,
doch ich kann nichts dagegen machen.
© Roman Herberth
- 15 -
Künstlich
Die Dummheit bläht sich künstlich auf,
als wichtig möchte sie erscheinen.
Die Bosheit nimmt dann ihren Lauf.
Es ist ein Jammer und zum Weinen.
Wem dieses Übel widerfährt,
der lässt es niemals auf sich sitzen.
Dann pflegt er, das hat sich bewährt,
ein wenig Gift zurück zu spritzen.
So kommt es schnell zu Zank und Zwist.
Im Trubel unter geht der Frieden,
denn jeder fühlt sich 'angepisst',
das lässt sich aber keiner bieten.
- 16 -
Es werden Schimpftiraden laut,
und kurz darauf wird man erfahren.
Die blinde Wut fährt aus der Haut
und liegt dem Gegner in den Haaren.
Man steht gewaltig unter Dampf,
denn handgreiflich sind beide Hände.
Es nimmt der wilde Hahnenkampf
in jedem Fall ein böses Ende.
© Roman Herberth
- 17 -
Das Böse
Das Böse lauert überall.
Und wer nicht aufpasst, hat den Schaden.
Wer sich nicht vorsieht, kommt zu Fall,
dann geht er unwillkürlich baden.
Am besten ist man auf der Hut,
sonst wird man ins Verderben laufen.
Es fühlt sich sicher keiner gut,
steht er vor einem Scherbenhaufen.
Es gilt und galt: "Nimm dich in acht!"
Dein Gegner geht dir an den Kragen.
Das geht oft schneller als gedacht.
Nichts gutes ist ihm nachzusagen.
- 18 -
Man täuscht dich und man intrigiert,
kurz später sitzt du in der Klemme.
Dann bersten leider ungeniert
die angestauten Wasserdämme.
Man hat dich längst im Kreuzvisier.
Dann geht man dir noch an die Wäsche,
du hoffst, ein Dritter steht zu dir,
doch es springt keiner in die Bresche.
© Roman Herberth
- 19 -
Die Fehler andrer
Die Fehler andrer anzukreiden,
ein 'lustiges' Gesellschaftsspiel.
Wer fehlert, der muss drunter leiden,
denn man verspricht sich davon viel.
Ein schräges Hohnlied wird gesungen,
was leider gang und gäbe ist.
Es mehren sich die Spötterzungen,
die man sein Lebtag nicht vergisst.
Man wartet auf das 'Fehler machen',
es ist ein regelrechter Zwang.
Bald kann man sich ins Fäustchen lachen,
es dauert meistens gar nicht lang.
- 20 -
Die Fehler andrer zu verschweigen,
das zieht man selten in Betracht.
Mit Fingern wird man auf sie zeigen,
das scheint uns nämlich angebracht.
Doch wenn wir selber maßlos pfuschen,
dann halten wir uns streng bedeckt.
Es wird versucht das zu vertuschen,
jedoch kein Fehler bleibt versteckt.
© Roman Herberth
- 21 -
Frei von Schuld
Wohl jeder hat so seine Schwächen
und keiner von uns ist perfekt.
Das kann sich in der Zukunft rächen,
ein Unding, was uns gar nicht schmeckt.
Von uns ist keiner ohne Makel,
so äußert sich ein Kennerblick.
Verhängnisvoll ist ein Debakel,
im Anschluss hagelt es Kritik.
Zu fehlern ist uns angeboren,
geprägt wird unser Lebenslauf.
Man bleibt davon nicht ungeschoren.
Fast jeder regt sich deshalb auf.
- 22 -
Wer frei von Schuld ist, ohne Sünde,
mit einem Herzen lupenrein,
nur der allein hat gute Gründe,
zu werfen mit dem spitzen Stein.
Das eine kann ich garantieren,
ich gehe jede Wette ein,
und werde sie auch nicht verlieren,
wohl keiner wirft den ersten Stein.
© Roman Herberth
- 23 -
- 24 -
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Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 6
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 3
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 4
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Glaube & Zuversicht - Gedichtband - Teil 4
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 5
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 6
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Tierliebe - Gedichtband
Ungewollt & weitere Klagen - Gedichtband - Teil 4
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Liebe & Beziehung - Gedichtband - 3. Teil
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 8
Nur noch Erinnerung -. Gedichtband - Teil 2
Verliererstraße - Gedichtband - Teil 2
Übervorteilt - Gedichtband - Teil 2
Ziel & Plan - Gedichtband - Teil 5
Glaube & Zuversicht - Gedichtband - Teil 5
Recycling real Natur e - Gedichtband - Teil 2
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 9
Feierlichkeiten & Jubiläen - Gedichtsammlung - Teil 4
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 10
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 10
Reisend - Gedichtsammlung - Teil 2
Ziel & Plan - Gedichtband - Teil 6
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 11
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 12
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 12
Mitmenschen - Gedichtsammlung - Teil 1
Liebe & Beziehung - Gedichtband - Teil 4
Ziel & Plan - Gedichtband - Teil 7
Mitmenschen - Gedichtsammlung - Teil 2
Glaube & Zuversicht - Gedichtband - Teil 6
Grußkarten zu Weihnachten
Feierlichkeiten & Jubiläen - Gedichtsammlung - Teil 5
Der Schmetterling
Der alte Turmhahn
Gunnis Kurzgedicht
Ein Gedicht für Dich
AD
Warum ?
Ein Hochzeitsgedicht
Hoffnungen
Geburtstagsgedicht
Warum - Gedicht
Hoch auf dem gelben Wagen
Männer mit Bärten
Alles neu macht der Mai
Auf der Mauer, auf der Lauer
Kommt ein Vogel geflogen
Alle Vögel sind schon da
Buko von Halberstadt
Bolle reiste jüngst
Da drunten im Tale
Der Papst lebt herrlich in der Welt
Der Jäger wollte schießen gehn
Der Sommer ist vorüber
Der Winter ist ein rechter Mann
Die Affen rasen durch den Wald
Die Reise nach Jütland
Die Gedanken sind frei
Du, Du liegst mir im Herzen
Im Wald, in der Schenke zum Kürassier
Im Frühtau zu Berge wir ziehn, vallera
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
Jetzt fahrn wir über´n See
Laßt doch der Jugend, der Jugend ihren Lauf
Lustig ist das Zigeunerleben
Laßt uns froh und munter sein
Der Erlkönig
Es war einmal ein treuer Husar
Ein Schneider fing ´ne Maus
Eine Seefahrt die ist lustig
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Erste Gemütlichkeit
Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch
Es ist so schön Soldat zu sein
Froh zu sein bedarf es wenig
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider
Horch was kommt von draussen rein
Hört Ihr Herrn und laßt euch sagen
Hinweg mit diesem Fingerhut
Mein Hut, der hat drei Ecken
Mein Vater war ein Wandersmann
Oma fährt im Hühnerstall
O, du lieber Augustin
Ob er aber über Oberammergau
So viel Stern am Himmel stehen
Spannenlanger Hansel
Vöglein
Wenn der Topf aber nun ein Loch hat
Widele, wedele
Winde wehn, Schiffe gehn
Wir lagen vor Madagaskar
Zehn kleine Negerlein
Nun ade, du mein lieb Heimatland
Der Kuckuck und der Esel
Bienchen summ herum
Kein schöner Land in dieser Zeit
Der Mai ist gekommen
Auf, Matrosen, die Anker gelichtet
Schlafe, mein Prinzchen
Müde bin ich
Weisst du wieviel
A, a, a, der Winter der ist da
Was frag ich viel nach Geld und Gut
Am Brunnen vor dem Tore
Das Wandern ist des Müllers Lust
Was Gott tut, das ist wohlgetan
Wo man singet, laß dich ruhig nieder
Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen
Singe, wem Gesang gegeben
Hänschen klein