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Das sprechende Buch

Unterhaltung mit 8GeBeN.DE

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Das Zeichen des Kreuzes

Im Jahre 1528 wurde in Rastadt in Baden der Magister Georg Scherer, ein leidenschaftlicher Anhänger Luthers, wegen seiner Predigten gegen den Papst und dessen Regiment verhaftet, im Stadtgefängnis an die Wand geschmiedet und schon wenige Tage darauf nach bündigem Verhör und Verfahren zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

Einflußreiche Freunde, die sich vor Gericht für ihn verwandten, vermochten lediglich die Umwandlung der Strafe in Enthauptung mit dem Schwert zu erreichen; der tote Leib indessen sollte, zu Asche verbrannt, in alle vier Winde zerstreut werden.

Als der Magister nun vor dem Block niedergekniet war, und der Henker sich anschickte, ihm die Kleider von Hals und Brust herunterzureißen, wandte er sich an das umstehende Volk mit der lauten Beteuerung, er werde jetzt ...

Lippen

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sein Leben als frommer und gerechter Christ, und nicht als ein Ketzer enden, und werde das sogleich nach seinem Tode vor ihrer aller Augen mit einem unmissverständlichem Zeichen bekräftigen.

Damit bot er seinen Nacken dem Schwert, und das Haupt wurde ihm heruntergeschlagen. Der Tote blieb hierauf eine Weile, so lange, wie Augenzeugen berichten, daß man in Ruhe ein gekochtes Ei hätte verzehren können, wie er niedergestürzt war, auf dem Bauche liegen.

Danach aber drehte er sich, während die Menge vor Grauen zu erstarren schien, herum, und schlug, hauptlos auf dem Rücken liegend, seine rechte Hand kreuzlings über die Linke, die er vor dem Herzen hielt; und ebenso schränkte er kreuzlings einen Schenkel über den Anderen.

  Auf dieses Ereignis hin, dessen Zeugen nicht nur hunderte Einwohner der Stadt, sondern auch das geistliche Gericht selbst, welches das Urteil gefällt hatte, geworden waren, ließ man den Leichnam in geweihter Erde christlich bestatten.
 
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