Das sprechende Buch
Unterhaltung mit 8GeBeN.DE
Das sprechende Buch
Unterhaltung mit 8GeBeN.DE
In die Karten
Das Leben schaut dir in die Karten.
Es kennt dich deshalb haargenau.
Es trumpft nicht auf, denn es kann warten.
Nur selten stellt es sich zur Schau.
Bekannt sind ihm die Lebensziele.
Es mischt sich aber niemals ein.
Es fühlt mit dir die Bauchgefühle,
es stellt dir aber nie ein Bein.
Dein Staatsgeheimnis wird es hüten.
Es stellt dich nämlich niemals bloß.
Es überwacht dein 'Pläne schmieden',
und dient dir oft als Rettungsfloß.
- 1 -
Mit ihm wirst du sehr viel erleben.
Selbst Wunder hat es noch parat.
Und was es hat, wird es dir geben.
Denn es ist immer voll auf Draht.
So vieles lässt sich nicht erklären.
Dein Leben endet irgendwann.
Du kannst dich nicht dagegen wehren,
denn es gibt keinen, der es kann.
© Roman Herberth
- 2 -
Man leugnet alles
Man leugnet alles, bis zum Schluss.
Man schwört und man hält Lügen feil.
Dann kommt, wie alles kommen muss.
Die Wahrheit spricht vom Gegenteil.
Der Freundin log man ins Gesicht.
Wen wundert's, dass sie sich empört.
Und was ihr jetzt ins Auge sticht,
das findet sie echt unerhört.
Sie wusste nichts vom 'Saitensprung',
und blieb dem 'Freund' verbindlich treu.
Vorüber, die Begeisterung.
Und diese Töne sind ganz neu.
- 3 -
Zehn Jahre ging das Gaunerspiel.
Intimes hat man ausgespäht.
Sie klagt entsetzt: "Das ist zu viel!"
So manches weiß sie jetzt konkret.
Ein 'Freund' ist in Erklärungsnot.
Denn eingestürzt, sein Kartenhaus.
Bei mir, da kriegt er Hausverbot.
Das juckt ihn nicht, er späht mich aus.
© Roman Herberth
- 4 -
Nach meiner Schnur
Ich richte mich nach meiner Schnur.
Und stelle selber meine Weichen.
Ich tanke Kraft in der Natur,
und Gott löst meine Fragezeichen.
Mir ist nicht länger Angst und Bang.
Mein Glück will ich mit Händen fassen.
Und führt es in den Untergang,
will ich die Finger davon lassen.
Mein Gestern fällt nicht ins Gewicht.
Es soll nicht meine Zukunft lähmen.
Lacht mir die Bosheit ins Gesicht
dann soll sie sich gefälligst schämen.
Das eine ist mir völlig klar.
Die Zukunft mischt für mich die Karten.
Und was einst mein Verhängnis war,
von dem ist nichts mehr zu erwarten.
© Roman Herberth
- 5 -
Neue Ziele setzen
Du sollst dir neue Ziele setzen,
und das verändern, was nichts zählt.
Dann kannst du dich bald glücklich schätzen.
Vermeide alles, was dich quält.
Den Lorbeerkranz kannst du erringen,
doch ohne Mühe keinen Preis.
Auch Schwieriges wird dir gelingen.
Dein Lebenslauf führt den Beweis.
Du denkst, du steckst in tausend Zwängen.
Und bist gefangen in der Pflicht.
Du musst die Eisenketten sprengen,
dann findest du ins Sonnenlicht.
- 6 -
Du musst dich um dich selbst bemühen.
Es fällt dir gar nichts in den Schoß.
Du wirst nur schlechte Karten ziehen,
und letztlich ist der Teufel los.
Steh dir und deinem Glück zur Seite.
Dann pendelst du ins rechte Lot.
Sei deine eigne Kragenweite,
Und sei dein Traum, dein Rettungsboot.
© Roman Herberth
- 7 -
Nicht überstrapazieren
Das Glück, nicht überstrapazieren,
sonst geht der Schuss nach hinten los.
Man kann sich dabei leicht blamieren,
im schlimmsten Fall stellt man sich bloß.
Man darf auch nicht zu viel erwarten.
Ein Scheitern liegt dann auf der Hand.
Im Anschluss hat man schlechte Karten.
Und es rotiert noch der Verstand.
Es bockt und sturt, wenn wir es hetzen.
Man soll es nehmen, wie es ist.
Sonst wird man sich nie glücklich schätzen,
das wäre ausgesprochen, Mist.
- 8 -
Nach keiner Pfeife wird es tanzen.
Die Dinge wägt es mit Bedacht.
Es ist im Großen und im Ganzen,
ein Zustand, der zufrieden macht.
Das Glück fühlt sich auch dir verpflichtet.
Doch bitte übe die Geduld.
Ansonsten wird es nicht gesichtet,
und dann bist du an allem Schuld.
© Roman Herberth
- 9 -
Wo hält es Rast
Das Glück geht seine eignen Wege.
Und keiner weiß, wo hält es Rast.
Es kommt uns selten ins 'Gehege'.
Und ist ein gern geseh'ner Gast.
Es liegt uns manchmal treu zu Füßen.
Und hocherfreut sind Mann und Maus.
Man kann es in die Arme schließen,
es fühlt sich wohl bei uns zu Haus.
Vergessen werden alle Sorgen.
Umgangen wird der heiße Brei.
Kein Kummer köpft den Rotweinkorken.
Man fühlt sich einfach einwandfrei.
Das Glück trumpft auf mit guten Karten.
Und das nimmt jeder gern in Kauf.
Es kommt, wenn wir es nicht erwarten.
Ich freue mich schon jetzt darauf.
© Roman Herberth
- 10 -
Man lebt sein Leben
Man lebt sein Leben, glaubt ans Gute.
Man haut uns deshalb übers Ohr.
Und dann ist uns nicht wohl zumute.
Und das kommt leider öfter vor.
Man hält nicht viel von dreisten Lügen.
Vergöttert wird ein Ideal.
Man wird zum Opfer von Intrigen.
Und das ist nicht das erste Mal.
Man glaubt an Liebe, Freundschaft, Treue.
Und an den Schwur, der ewig hält.
Doch man warf Perlen vor die Säue,
das hat man später festgestellt.
- 11 -
Man pflegt noch seine großen Träume.
Stabil ist unser Kartenhaus.
Und in den Himmel wachsen Bäume.
Sie wachsen über sich hinaus.
"Die Wahrheit will ich gar nicht wissen",
erklärte mir ein Realist,
"im Grunde ist sie nur besch...
Was leider nicht zu ändern ist."
© Roman Herberth
- 12 -
Sich glücklich schätzen
Ein Umstand kann sich glücklich schätzen,
wenn ein gewagter Coup gelingt.
Erfreut wird man den Schnabel wetzen,
ein stimmungsvolles Lied erklingt.
Wenn wir den Lorbeer heimwärts führen,
dann sind wir außer Rand und Band.
Und es gedeihen Starallüren,
die fußen nicht auf Wüstensand.
Und riesengroß wird unsre Freude.
Man feiert bis zum Morgengrau'n.
Und man genießt das schöne Heute,
das laute auf die Pauke hau'n.
- 13 -
Der Folgetag hat andre Karten.
Ernüchtert ist der Freudentanz.
Das war nicht anders zu erwarten.
Man akzeptiert es voll und ganz.
Nur selten schöpft man aus dem Vollen.
Doch wenn, dann leert man diesen Krug.
Kurz später ist Tribut zu zollen.
Doch unser Glück war auch am Zug.
© Roman Herberth
- 14 -
Du heuchelst
Nichts Gutes ist dir nachzusagen,
denn du verhältst dich wie ein Schwein.
Mit Fassung kann ich es nicht tragen,
du heuchelst nämlich hundsgemein.
Nach deinem Vorteil wirst du schielen,
doch es misslingt dein mieser Coup.
Und mit gezinkten Karten spielen,
das wäre eigentlich tabu.
Du lässt nur deine Regeln gelten.
Denn du bist 'über und geschnappt'.
Es trennen uns von nun an Welten.
Auf frischer Tat wirst du ertappt.
- 15 -
Du wolltest mir das Fürchten lehren.
Total gescheitert, dein Projekt.
Ich halte dich nicht mehr in Ehren,
weil Dreck an deinem Stecken steckt.
Um meinen Lohn willst du mich prellen.
Das geht auf keine 'Rindvieh Haut'.
Du wolltest mich ins Abseits stellen.
Die Absicht habe ich durchschaut.
© Roman Herberth
- 16 -
Wenn Stricke reißen
Wenn alle Stricke reißen,
wird keiner bei dir sein.
Nur Geier werden kreisen,
du bist mit dir allein.
Auf Rettung wirst du warten.
Vergeblich, wie sich zeigt.
Denn du hast schlechte Karten,
die erste Hilfe streikt.
Man steht dir treu zur Seite
im hellen Sonnenlicht.
Jedoch man sucht das Weite,
wenn eine Nacht anbricht.
© Roman Herberth
- 17 -
In allen Kreisen
Das Glück verkehrt in allen Kreisen.
Es schert sich nicht um arm und reich.
Und jedem ist das Glück verheißen,
ob Bettler oder Wüstenscheich.
Und wenn es zunimmt, immer stetig.
Verbreitet wird ein Riesenspaß.
Bist du nun Single oder ledig,
es schenkt dir ein, ein volles Maß.
Man sucht es oft, und wird nicht fündig.
Dann wächst der Kummer zum Quadrat.
Und man erklärt dann kurz und bündig,
wir haben keinen Grund parat.
Es kommt, wenn wir es nicht erwarten.
Es ist oft nur ein 'Augen-Blick'.
Das Schicksal mischt gekonnt die Karten,
und wir empfinden tiefes Glück.
© Roman Herberth
- 18 -
Nicht immer zum besten
'Es war nicht immer nur zum besten',
behauptet die Erinnerung.
Man blendete mit weißen Westen.
Und Lügen waren auf dem Sprung.
Es herrschte nicht nur eitel Wonne.
Und Spuren hinterließ ein Streit.
Nicht alle Tage schien die Sonne.
Es hat gestürmt und auch geschneit.
Nicht alle Schäfchen blieben trocken.
Und nutzlos unsre Gegenwehr.
Der kurze Atem kam ins Stocken.
Es war uns schwindlig hinterher.
- 19 -
Oft war es anders, als erwartet.
An Leinen hat man uns gelegt.
Das Trauerspiel war abgekartet.
Man hat sich furchtbar aufgeregt.
Kuriert ist unser Herzversagen.
Und überwunden wurde Leid.
Gepackt hat uns ein Wohlbehagen,
und himmlisch, die Glückseligkeit.
© Roman Herberth
- 20 -
Die Verlockung
Die Dummheit war schon auf dem Sprung.
Doch etwas ließ mich innehalten.
Gelöst ist die Umklammerung.
Nun kann ich mich erneut entfalten.
Die Falle ist fast zugeschnappt,
denn ich war nicht mehr ganz bei Sinnen.
Ich habe mich dann selbst ertappt.
Am Ende gab es ein Entrinnen.
Ich stapfte um den heißen Brei.
Sein süßer Duft nahm mich gefangen.
Der Kelch ging dann an mir vorbei,
ich wäre sicher eingegangen.
Es packte mich die Leidenschaft.
Ich ließ mich in Gedanken gehen.
Dann konnte ich mit letzter Kraft
selbst der Verlockung widerstehen.
© Roman Herberth
- 21 -
Das Schicksal mischt die Karten
Das Schicksal mischt für uns die Karten.
Die Demut beugt sich ihrem Los.
Und dennoch wird man viel erwarten.
Und dann ist die Enttäuschung groß.
Erst zieht man Trümpfe, später Nieten.
Es wird gelacht, und dann geweint.
Man sehnt sich sehr nach Seelenfrieden.
Das torpediert ein 'Erz und Feind'.
Da ist man machtlos, aufgeschmissen.
Man fühlt sich hilflos und allein.
Die weiße Fahne muss man hissen,
sonst geht man wie die Primel ein.
Die letzte Kraft stemmt sich dagegen.
Man rettet sich mit Müh' und Not.
Man leckt die Wunden, wird sie pflegen,
das wird zum obersten Gebot.
© Roman Herberth
- 22 -
Die Glückssträhne
Man strebt nach Glück, und dessen Strähne,
damit kein Elend uns bezwingt.
Und ernsthaft macht man Zukunftspläne.
Man hofft, dass jeder Traum gelingt.
Die Sorgen möchte man vertreiben.
Man setzt sich ein mit voller Kraft.
"Bald kann ich mir die Hände reiben!"
Doch ob das stimmt, bleibt schleierhaft.
- 23 -
Das Schicksal legt für uns die Karten.
Und man trumpft auf gelegentlich.
Doch eines war nicht zu erwarten,
man macht am Ende keinen Stich.
Der letzte Strohhalm ist versunken.
Es ist nicht gut um uns bestellt.
Jedoch uns bleibt ein Hoffnungsfunken,
dass nun ein Wunder zu uns hält.
© Roman Herberth
- 24 -
Sich wichtig nehmen
Du sollst dich ernst und wichtig nehmen,
und zu dir halten Tag um Tag.
Du sollst nie kneifen bei Problemen,
und fürchte keinen Schicksalsschlag.
Auf deine Stärken sollst du bauen.
Und wahre Ruhe bei Gefahr.
Den Sorgen in die Karten schauen,
dann werden sie vielleicht nicht wahr.
Von Tränen sollst du Abstand halten.
Und sei vor ihnen auf der Hut.
Sie wollen ihres Amtes walten,
und keine meint es mit dir gut.
Aus vielen Wegen kannst du wählen.
In deinem Handeln bist du frei.
Und solltest du dein Ziel verfehlen,
dann stehe dir der Himmel bei.
© Roman Herberth
- 25 -
Das Glück spielt Verstecken
Das Glück spielt gern mit uns Verstecken.
Nur ungern stellt es sich zur Schau.
Und nirgends kann man es entdecken.
Und daraus wird wohl keiner schlau.
Das Schicksal mischt für uns die Karten.
Vom Glück fehlt leider jede Spur.
Doch die Geduld wird darauf warten.
Sie schaut nicht auf die Armbanduhr.
Ist uns ein Umstand gut gesonnen,
dann klopft das Glück an unsre Tür.
Den Jackpot haben wir gewonnen,
das Leben bittet uns zur Kür.
- 26 -
Die Lage wird dann hell und heiter.
Und voller Wonne das Gemüt.
Man fühlt sich wieder aus dem Schneider,
die zarte Pflanze Hoffnung blüht.
Das Glück lässt sich von uns entdecken.
Und es verbreitet Witz und Charme.
Nicht länger wird es sich verstecken,
Es nimmt uns lächelnd in den Arm.
© Roman Herberth
- 27 -
Tückische Probleme
Ein Fisch, der unter Schuppen leidet,
der hat ein tückisches Problem.
Wohl keiner, der ihn drum beneidet.
Sein Dasein, gar nicht angenehm.
Auch Fußpilz ist schier unerträglich,
wenn es den Tausendfüßler trifft.
Und eine Schlange endet kläglich,
verträgt sie nicht ihr eignes Gift.
- 28 -
Ein Vogel hat nur schlechte Karten,
ist er nicht völlig schwindelfrei.
Nichts Gutes hat er zu erwarten.
Die Höhenangst geht nie vorbei.
Man sei mit seinem Los zufrieden.
Es könnte weitaus schlimmer sein.
Das Leben hat mir nichts zu bieten.
So jammert man im Nachhinein.
© Roman Herberth
- 29 -
Die erste Hilfe streikt
Wenn alle Stricke reißen,
wird keiner bei dir sein.
Die Geier werden kreisen,
du bist mit dir allein.
Auf Retter wirst du warten.
Vergeblich, wie sich zeigt,
denn du hast schlechte Karten.
Die erste Hilfe streikt.
Man steht an deiner Seite
im hellen Sonnenlicht.
Jedoch man sucht das Weite,
wenn eine Nacht anbricht.
- 30 -
Es läuft nicht wie am Schnürchen.
Dein Karren, der steckt fest.
Es gibt kein Hintertürchen.
Und das gibt dir den Rest.
Man kann dir viel erzählen.
Doch häufig fehlt die Tat.
Du mühst dich, wirst dich quälen.
Dann hast du den Salat.
© Roman Herberth
- 31 -
Es hätte keiner Grund
Es hätte keiner Grund zum Klagen.
Man denkt nicht nach, und tut es doch.
Bald hat man schwer daran zu tragen.
Man stöhnt dann unter seinem Joch.
Man kämpft wie immer mit den Hürden.
Und steigt sich dabei selbst aufs Dach.
Und viel pflegt man sich aufzubürden,
man bietet sich selbst Dauerschach.
Nicht jeder kann in Prunksucht leben.
Jedoch es reicht zum Wohlstandsbauch.
Die Hungersnot wird es nicht geben.
Sie ist seit langem Schall und Rauch.
Genug, das scheint nicht zu genügen.
Denn Wünsche stehen stolz Spalier.
Man möchte über sie verfügen.
Und wild entschlossen rafft die Gier.
© Roman Herberth
- 32 -
Der Himmel steht uns bei
Glück und Leid wird man erfahren.
Manchmal klagt die Litanei.
Ruhe sollte man bewahren.
Denn der Himmel steht uns bei.
Kummer, Schmerz und Freudentränen.
Hilferufe, Jubelschrei.
Keine Angst vor den Hyänen,
denn der Himmel steht uns bei.
Trauer in verwaisten Stunden.
Nur die Vögel, vogelfrei.
Oft ist man kurz angebunden,
doch der Himmel steht uns bei.
- 33 -
Manchmal gilt es abzuwarten.
Bäume schlagen aus im Mai.
Und sie haben gute Karten,
ihnen steht der Himmel bei.
Einer möchte dich bezwingen.
Und er legt ein faules Ei.
Doch es wird ihm nicht gelingen,
denn der Himmel steht dir bei.
© Roman Herberth
- 34 -
Kopfüber in die Krise
Kopfüber stürzt man in die Krise.
Im Anschluss sehen wir kein Land.
Es prophezeit uns Adam Riese:
'Bald nimmt der Kummer überhand.'
Da hilft uns auch kein Aufbegehren,
wir sitzen unwillkürlich fest.
Und lauthals wird man sich beschweren,
weil unsre Angst nicht locker lässt.
Man flucht und denkt nur Scheibenkleister.
Der Dummheit ging man auf den Leim.
Nun fehlen uns die guten Geister,
sie finden scheinbar nicht mehr heim.
- 35 -
Man leidet unter schlechten Karten.
In unsrem Ärmel steckt kein Trumpf.
Und die Geduld muss lange warten.
Und unsre Waffen, die sind stumpf.
Man wird die Krise überstehen.
Es dauert alles seine Zeit.
Idiotisch wäre durchzudrehen,
denn das zehrt nur am Nervenkleid.
© Roman Herberth
- 36 -
Dinge nehmen ihren Lauf
Dinge nehmen ihren Lauf.
Manche haben einen Haken,
und man regt sich künstlich auf.
Später liegt uns das im Magen.
Was geschieht, verläuft nach Plan.
Keiner tanzt aus seiner Reihe.
Davon ist man angetan
ob als Fachmann oder Laie.
Zuversicht ist stets im Spiel.
Was nicht ist, das kann noch werden.
Doch es führt kein Lebensstil
hin zum Paradies auf Erden.
Jeder Jubel kommt zu früh.
Unser Schicksal mischt die Karten,
und das Leben führt Regie.
Immer gilt es abzuwarten.
© Roman Herberth
- 37 -
Jagd
Die Polizei macht Jagd auf Fische.
Die Kleinen zappeln schon im Netz.
Der Große denkt sich: 'Ich entwische.'
Und das ist ein Naturgesetz.
Die Kleinen haben schlechte Karten,
denn dingfest werden sie gemacht.
Das war nicht anders zu erwarten.
Sie handeln viel zu unbedacht.
Die Großen lässt man lieber laufen,
doch wenn das mal nicht funktioniert,
dann pflegen sie, sich freizukaufen.
Denn das hilft immer, garantiert.
- 38 -
Man geht bekanntlich mit dem Kleinen
stets vor ein strenges Strafgericht.
Er kann es noch so reuig meinen.
Die Gnade, die erfährt er nicht.
Man wird ihn in die Pfanne 'hauen'.
Die Menschheit sagt: 'Geschieht ihm recht.'
Und er hat lang daran zu kauen,
am Pranger geht es jedem schlecht.
© Roman Herberth
- 39 -
Bis zum Kinn
Bis zum Kinn steht mir die Tinte.
Meine Lage aussichtslos,
weil ich keinen Ausweg finde,
sind die Heidenängste groß.
Ausgelöscht der Hoffnungsfunken.
Selbst ein Strohhalm nicht in Sicht.
Nur die Kröten werden unken,
morgens, wenn der Tag anbricht.
Hilfe ist nicht zu erwarten,
da kein Dritter zu mir steht.
In der Hand nur schlechte Karten,
was mir auf den Wecker geht.
Bald nimmt meine Seele Schaden,
wenn kein Wunder nach mir sieht.
Meine Ängste gehen baden,
denn das Wunder, es geschieht.
© Roman Herberth
- 40 -
Nicht jedes Ziel
Nicht jedes Ziel kannst du erreichen.
So manches ist zu hoch gesteckt.
Doch jedes 'Gehen über Leichen',
ein Unding, das nicht jedem 'schmeckt'.
Es ist oft ratsam aufzugeben,
bevor du ins Verderben rennst.
Doch führst du noch ein Hundeleben,
mein Wunsch, dass du dich davon trennst.
Das 'Über alle Stränge schlagen',
beschleunigt deinen Untergang.
Die Hinterlist packt dich am Kragen,
sie fackelt nämlich selten lang.
- 41 -
Dem Köder auf den Leim zu gehen,
das hat noch keinem Glück gebracht.
Kein Mensch wird dir zur Seite stehen.
Das ist so gut wie abgemacht.
Es lohnt sich häufig abzuwarten,
entziehe dich dem Härtetest.
Denn jeder hat mal gute Karten,
das stellst du eines Tages fest.
© Roman Herberth
- 42 -
Die kleinen Gassen
Man tigert durch die kleinen Gassen,
sie haben weihnachliches Flair.
Das kann sich wirklich sehen lassen,
doch jeden Samstag tobt der Bär.
Dann sollte man sie weit umgehen,
sonst steht man 'stundenlang' im Stau.
Man latscht einander auf die Zehen,
und furchtbar laut ist der Radau.
Von Mo bis Fr herrscht kein Gedränge.
Wer dort flaniert, ist hoch entzückt.
Man sieht die malerische Enge
und jede Tanne, die sich schmückt.
- 43 -
Man wird nicht hin und her geschoben,
das wird ganz allgemein begrüßt,
und keinen Aufstand muss man proben,
man wandelt Lust und man genießt.
Wer klug ist, der zieht seine Lehren,
am Samstag meidet er die Stadt,
und er wird ihr den Rücken kehren,
weil man nur schlechte Karten hat.
© Roman Herberth
- 44 -
Weihnachtliche Stille
Im Park herrscht weihnachtliche Stille,
nur Enten schnattern auf dem Teich.
Die Unwillkür denkt an Idylle,
an Paradies und Himmelreich.
Es herrscht der lang ersehnte Frieden
und innere Beschaulichkeit,
was maßlos nervt, das wird gemieden.
Und Ruhe macht sich endlich breit.
Vergessen werden dumme Sorgen,
denn man lebt auf im Jetzt und Hier.
Nur schlechte Karten hat das Morgen,
gedanklich weist man ihm die Tür.
So paradiesisch das Verweilen.
Ein Hauch vom Glück für den Moment.
Es demnächst wieder anzupeilen,
das wäre sinnvoll im Advent.
© Roman Herberth
- 45 -
Oh Tannenbaum
Ein Tannenbaum hat schlechte Karten,
denn er ist stattlich, fotogen.
Bald wird er, das ist zu erwarten,
als Weihnachtsbaum im Zimmer stehn.
Das wird ihm sicher nicht bekommen,
verloren geht ihm bald sein Duft.
Die Heizung macht ihn ganz benommen,
ihm fehlt vor allem frische Luft.
Der Nadelbaum hat auszubaden,
was andren eine Freude macht.
Die Schönheit stirbt in kleinen Raten,
und daran hat man nicht gedacht.
- 46 -
Das Christkind kommt, und alle singen:
'Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum',
ein Lächeln muss er sich erzwingen,
denn demnächst ist er aus, sein Traum.
Am Ende ist er nur Gerippe,
entwurzelt, ohne jeden Halt.
Er denkt zurück an seine Sippe,
denn die steht immer noch im Wald.
© Roman Herberth
- 47 -
- 48 -
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Nadel und Faden
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Der Schmetterling
Der alte Turmhahn
Gunnis Kurzgedicht
Ein Gedicht für Dich
AD
Warum ?
Ein Hochzeitsgedicht
Hoffnungen
Geburtstagsgedicht
Warum - Gedicht
Hoch auf dem gelben Wagen
Männer mit Bärten
Alles neu macht der Mai
Auf der Mauer, auf der Lauer
Kommt ein Vogel geflogen
Alle Vögel sind schon da
Buko von Halberstadt
Bolle reiste jüngst
Da drunten im Tale
Der Papst lebt herrlich in der Welt
Der Jäger wollte schießen gehn
Der Sommer ist vorüber
Der Winter ist ein rechter Mann
Die Affen rasen durch den Wald
Die Reise nach Jütland
Die Gedanken sind frei
Du, Du liegst mir im Herzen
Im Wald, in der Schenke zum Kürassier
Im Frühtau zu Berge wir ziehn, vallera
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
Jetzt fahrn wir über´n See
Laßt doch der Jugend, der Jugend ihren Lauf
Lustig ist das Zigeunerleben
Laßt uns froh und munter sein
Der Erlkönig
Es war einmal ein treuer Husar
Ein Schneider fing ´ne Maus
Eine Seefahrt die ist lustig
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Erste Gemütlichkeit
Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch
Es ist so schön Soldat zu sein
Froh zu sein bedarf es wenig
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider
Horch was kommt von draussen rein
Hört Ihr Herrn und laßt euch sagen
Hinweg mit diesem Fingerhut
Mein Hut, der hat drei Ecken
Mein Vater war ein Wandersmann
Oma fährt im Hühnerstall
O, du lieber Augustin
Ob er aber über Oberammergau
So viel Stern am Himmel stehen
Spannenlanger Hansel
Vöglein
Wenn der Topf aber nun ein Loch hat
Widele, wedele
Winde wehn, Schiffe gehn
Wir lagen vor Madagaskar
Zehn kleine Negerlein
Nun ade, du mein lieb Heimatland
Der Kuckuck und der Esel
Bienchen summ herum
Kein schöner Land in dieser Zeit
Der Mai ist gekommen
Auf, Matrosen, die Anker gelichtet
Schlafe, mein Prinzchen
Müde bin ich
Weisst du wieviel
A, a, a, der Winter der ist da
Was frag ich viel nach Geld und Gut
Am Brunnen vor dem Tore
Das Wandern ist des Müllers Lust
Was Gott tut, das ist wohlgetan
Wo man singet, laß dich ruhig nieder
Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen
Singe, wem Gesang gegeben
Hänschen klein