Das sprechende Buch
Unterhaltung mit 8GeBeN.DE
Das sprechende Buch
Unterhaltung mit 8GeBeN.DE
Ein Gehängter wird frei
Während des Schmalkadischen Krieges wurden im Lager vor U., in welchem die strengste Manneszucht herrschte, zwei Landsknechte eines geringen Vergehens wegen zum Tode verurteilt. Weil man aber keinen Nachrichter hatte, so sollten die beiden miteinander würfeln und der Gewinner den Verlierer hängen. Hierauf erklärte jedoch der Eine von den beiden, daß er kein Hundsfott werden wollte und den Tod vorziehe, und ermahnte auch seinen Kameraden, auf dieser Meinung zu beharren; vielleicht würde ihnen der Herrgott doch noch vom Stricke helfen.
Das war aber dem Anderen gar nicht eben, das Leben ist süß, dachte er, mögen sie hinterher denken von dir, was sie wollen; und da der Erste auf seiner Weigerung zu würfeln bestand, führte er ihn hinaus und hängte ihn an einen Baum. Nun aber geschah wunderbares. Wie nämlich der neubestellte Scharfrichter sein Handwerk gleich mit dem Meisterstück beginnen wollte und den Angeknüpften von der Leiter stieß, zogen die andern Landsknechte mit Trommeln und Pfeifen vorüber. Als sie mitansehen mußten, wie dieser Kerl seinen Kameraden, der den Tod der Schande vorgezogen, willig aufhängte, gerieten sie außer sich vor Wut und schossen ihn von seinem Baum herunter, so daß er tot zur Erde stürzte. Dabei ward auch der Strick, an dem der Andere sich zu Tode würgen sollte, entzweigeschossen, der Gehängte stürzte gleichfalls herab, blieb aber noch lebend vor dem Baume liegen.
Weil er aber nun, wie sie sagten, seine Strafe ausgestanden, so wollten die Kameraden nimmer mehr zugeben, daß die Obrigkeit weiter peinlich gegen ihn verfahre, vielmehr erklärten sie ihn einstimmig wieder für ehrlich, so daß ihn seines Vergehens wegen niemand mehr verunglimpfen durfte.Auf diese Weise blieb er am Leben, während es der Andere, der es durchaus hatte behalten wollen, höchst schimpflich verlieren mußte. Hans Wilhelm Kirchhof
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Die Freunde in der Not
In einem der letzten französischen Kriege, als nach der Schlacht alles durcheinander ging, bei Nebel und Wetter, fiel ein Franzose in ein tiefes Loch, eine ausgetrocknete Zisterne, aus dem er sich nicht mehr heraushelfen konnte. Und bald nachher plumpste auch ein Deutscher hinein, und blieb auch darin stecken. Der Franzose schrie : Kiwi! und der Deutsche : Wer da! und jeder merkte nun, wen er vor sich habe, und daß sie sich gemächlich den Säbel durch den Leib rennen konnten, als echte Patrioten.
Sie bedachten sich aber eines Anderen, beide, und sie gaben sich in gebrochenem Deutsch und Französisch, so gut es gehen mochte, zu erkennen, es sei besser, einer helfe dem Anderen, als daß sie sich beide massakrierten. Also schrie bald der Eine, bald der Andere um Hilfe, jeder in seiner Sprache. Endlich hörten Deutsche den deutschen Ruf, und sie machten sich sogleich daran, den Kameraden zu retten. Als der Deutsche ans Licht gekommen war, sagte er ganz trocken : "Es steckt noch einer drunten. Ein guter Kamerad." Der wurde also auch herausgezogen. Wie sie nun sahen, daß es ein Franzose sei, wollten sie ihn niederhauen.
Das Litt aber der Deutsche nicht, sondern er sagte : "Wir haben einander versprochen, daß einer den andern rette; er hätte es auch getan, wenn mich die Spitzbuben, die Franzosen, bekommen hätten." Diesen Vertrag, welchen die beiden geschlossen, respektierten die Feinde; und er wurde zwar als Gefangener von Kriegsrecht wegen fortgeführt, aber wie ein Kamerad von den Kameraden gehalten.
Ludwig Aurbacher
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Der Geiger in der Totengrube
In einer kleinen Stadt des Elsaß, in welcher die Pest wütete, begaben sich eines Tages ein paar junge Burschen zum Wein und hatten sich einen Geiger dazu bestellt, der ihre Angst in Lustigkeit verwandeln sollte.
Es währte nicht lange, so waren sie bezecht und torkelten davon, um sich schlafen zu legen. Der Geiger, der über dem Aufspielen mehr getrunken hatte, als sie alle zusammen, blieb, wo er saß, auf der Bank am Ofen und schlief dort bis gegen Mitternacht. Dann wachte er auf und wankte vor die Tür hinaus, fiel aber draussen wieder um und blieb vor der Schwelle liegen.
Nun war es, der vielen Toten wegen, die es gab, Brauch geworden, daß man die in der Nacht an der Seuche verstorbenen ohne weiteres vor die Türe legte; der Totengräber, der beim Morgengrauen mit seinem Karren durch die Gassen fuhr, packte sie dann auf und schaffte sie zum Friedhof hinaus, wo er sie in eine große Grube warf.
Er fand, als er vor das Wirtshaus gefahren kam, den Geiger bei der Schwelle liegen, hob ihn für tot auf seinen Karren, fuhr ihn mit den anderen Toten zur Gruft hinaus und warf ihn hinein. Der Geiger spürte nicht, was mit ihm geschah, doch wurde er ein Stündchen später, --- es war noch finster ---, vor Kälte wach und fand sich unter Menschen liegen, aber meinte nicht anders, als daß es seine Zechgenossen wären.
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"Aufgestanden", schrie er, stieß sie mit den Händen und klopfte ihnen auf die Schultern, "aufgestanden und weitergetrunken, meine Herren, wir haben lange genug geschlafen!" Aber die Toten hörten ihn nicht und schwiegen nur fort.
Das verdross ihn ernstlich: "Schämt ihr euch nicht", sagte er vorwurfsvoll, "schämt ihr euch nicht, bei so jungen Jahren so faul zu sein, Aber ich will euch munter machen, ihr Schlafmützen." Damit zog er die Geige hervor, die er unter dem Wams stecken hatte, und begann, nachdem er sie sorgfältig gestimmt hatte, eine fröhliche Tanzweise zu spielen.
Darüber, wie er noch geigte, fuhr der Totengräber abermals mit einem Karren voll toter Menschen daher. Als er das Geigenspiel aus der Grube hörte, erschrak er zu Tode und stürzte zum Kirchhof hinaus, als säße ihm der Leibhaftige schon im Nacken.
Es hocke ein Geist in der Totengrube, meldete er dem Schultheißen, und spiele den Toten zum Tanze auf. Der Schultheiß war nicht wenig betroffen, vermeinte auch wohl zuerst, daß es der Schnapsteufel sei, den der Totengräber habe fiedeln hören; da sich dieser aber nicht beruhigen wollte, so schickte er doch alsbald ein paar Stadtknechte mit einem Kübel geweihten Wassers und mit brennenden Kerzen, die er aus der Kirche holen ließ, auf den Friedhof hinaus.
Es war alles still, als sie sich der Grube näherten, und schon wollten sie beginnen, den Totengräber, der sie hatte führen müssen, zu verspotten; doch hob in diesem Augenblick der Musikant in der Grube wiederum zu spielen an und spielte eine traurige Weise.
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Da wollten sie auch verzagen und wären für ihr Leben gern davon gelaufen, wenn sie sich nicht voreinander geschämt hätten. Sie fassten sich denn ein Herz, stiegen auf den Hügel von aufgeworfener Erde hin und blickten in die Grube hinab.
Da sahen sie den Geiger unter den toten Leibern sitzen und die Fiedel streichen. Sie erkannten ihn sogleich und fragten ihn, was er denn unter den Toten suche. Der Geiger blickte auf, ließ den Bogen sinken, sah die brennenden Kerzen über sich und lauter Leichen um sich her.
Da legte er die Fiedel einem Toten auf die Brust und den Bogen dazu und stieg, so gut er konnte, an einem seil, das sie ihm hinunter warfen, aus der Grube. Er wollte nichts hören, sprach auch kein Wort mehr, sondern machte sich, an allen Gliedern zitternd, nach Hause, wo er sich zu Bett legte.
Er starb am dritten Tage danach, jedoch fand sich an seinem Körper keine Spur der Seuche oder einer anderen Krankheit; das Entsetzen hatte ihn getötet.
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AD
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Ein Hochzeitsgedicht
Hoffnungen
Geburtstagsgedicht
Warum - Gedicht
Hoch auf dem gelben Wagen
Männer mit Bärten
Alles neu macht der Mai
Auf der Mauer, auf der Lauer
Kommt ein Vogel geflogen
Alle Vögel sind schon da
Buko von Halberstadt
Bolle reiste jüngst
Da drunten im Tale
Der Papst lebt herrlich in der Welt
Der Jäger wollte schießen gehn
Der Sommer ist vorüber
Der Winter ist ein rechter Mann
Die Affen rasen durch den Wald
Die Reise nach Jütland
Die Gedanken sind frei
Du, Du liegst mir im Herzen
Im Wald, in der Schenke zum Kürassier
Im Frühtau zu Berge
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
Jetzt fahrn wir über´n See
Ich geh mit meiner Laterne
Laßt doch der Jugend, der Jugend ihren Lauf
Lustig ist das Zigeunerleben
Laßt uns froh und munter sein
Der Erlkönig
Es war einmal ein treuer Husar
Ein Schneider fing ´ne Maus
Eine Seefahrt die ist lustig
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Erste Gemütlichkeit
Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch
Es ist so schön Soldat zu sein
Froh zu sein bedarf es wenig
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider
Horch was kommt von draussen rein
Hört Ihr Herrn und laßt euch sagen
Hinweg mit diesem Fingerhut
Mein Hut, der hat drei Ecken
Mein Vater war ein Wandersmann
Oma fährt im Hühnerstall
O, du lieber Augustin
Ob er aber über Oberammergau
So viel Stern am Himmel stehen
Spannenlanger Hansel
Vöglein
Wenn der Topf aber nun ein Loch hat
Widele, wedele
Winde wehn, Schiffe gehn
Wir lagen vor Madagaskar
Zehn kleine Negerlein
Nun ade, du mein lieb Heimatland
Der Kuckuck und der Esel
Bienchen summ herum
Kein schöner Land in dieser Zeit
Der Mai ist gekommen
Auf, Matrosen, die Anker gelichtet
Schlafe, mein Prinzchen
Müde bin ich
Weisst du wieviel
A, a, a, der Winter der ist da
Was frag ich viel nach Geld und Gut
Am Brunnen vor dem Tore
Das Wandern ist des Müllers Lust
Was Gott tut, das ist wohlgetan
Wo man singet, laß dich ruhig nieder
Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen
Singe, wem Gesang gegeben
Hänschen klein
Drei Chinesen mit dem Kontrabass