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洋盟友

Deko
Das sprechende Buch

Unterhaltung mit 8GeBeN.DE

Deko

Mich rufen

Mich rufen Berg und Gletscherpisten.
Die Höhensonne, Pulverschnee.
Der Hüttenwirt, Pauschal-Touristen.
Der Jennerwein und Jägertee.

Mich rufen Gipfel, schroffe Felsen.
Die Aussicht auf ein tiefes Tal.
Und wo die letzten Gletscher schmelzen.
Dort zählen Anstand und Moral.

Mich rufen Alphorn, Weidekühe.
Die frische Milch auf einer Alm.
Das Wetter gibt sich redlich Mühe.
Man wird verschont von Schlot und Qualm.

Mich rufen steile Wanderwege.
Und auch der blaue Enzian.
Und abends sind die Beine träge.
Jedoch auch das, hat gut getan.

© Roman Herberth

Lippen

- 1 -

Von A nach B

Man möchte schnell von A nach B.
Und zwar in Höchstgeschwindigkeit.
Man rät zur Bahn, zum ICE,
denn das halbiert die Reisezeit.

Zum Bahnhof, nur ein Katzensprung.
Man springt ins Auto, es springt an.
Der Karren läuft, er kommt in Schwung,
was man so gar nicht glauben kann.

Man freut sich riesig, nichts läuft schief.
Und keine Ampel zeigt ihr Rot.
Man sieht die Dinge positiv.
Der Querverkehr hat Fahrverbot.
 

Lippen

- 2 -

Nur noch ein letztes kleines Stück.
Doch dort regiert der Straßenbau.
Am Ende fehlt das letzte Glück,
denn man stand stundenlang im Stau.

Man steht am Bahnsteig, leicht verkrampft.
Vom ICE fehlt jede Spur.
Der Zug, schon lange abgedampft,
erklärt uns eine Bahnhofsuhr.

© Roman Herberth
 

- 3 -

Auf große Fahrt

Man geht erneut auf große Fahrt.
Das Schicksal zeigt uns nicht die Zähne.
Erfreulich ist die Gegenwart.
Und es gedeihen Zukunftspläne.

Die Fahnen flattern mit dem Wind.
Man fürchtet keine Seepiraten.
Und sind uns welche schlecht gesinnt,
dann werden sie sich selber schaden.

Die Wasserstraßen ähneln sich.
So manche haben ihre Tücken.
Der Kapitän sagt feierlich,
'Mit Gottes Hilfe wird es glücken.'

Nun sieht die Zukunft wieder Land.
Man findet treue Weggefährten.
Und Engel malt man an die Wand.
Uns winkt das Paradies auf Erden.

© Roman Herberth
 

Lippen

- 4 -

Per Pedes

Die Nähe möchte ich erkunden,
per Pedes und per Bummelzug.
Und Schönes wird dann vorgefunden.
Und davon kriegt man nie genug.

Es zieht mich nicht in ferne Zonen.
Der Weg dorthin ist mir zu weit.
Es würde sich für mich nicht lohnen.
Das kostet nur verdammt viel Zeit.

So vieles ist noch ungesehen,
was sozusagen nahe liegt.
Es lädt mich ein, dorthin zu gehen,
weil meine Neugier darauf fliegt.

Verlockend finde ich die Nähe.
Und sie hat meine Sympathie.
Was ich von fremden Ländern sehe,
erfahre ich durch den TV.

© Roman Herberth
 

Lippen

- 5 -

Sich auf den Heimweg machen

Man packt erneut die sieben Sachen.
Der Kurzurlaub verging im Flug.
Man muss sich auf den Heimweg machen.
Es wartet schon der Bummelzug.

So manches nicht zu übersehen.
Mit vielem wurde man vertraut.
Man pflegte das Spazierengehen
und lag auf seiner faulen Haut.

Man fühlte sich als Gast willkommen.
Und das hat einfach gut getan.
Man hat uns herzlich aufgenommen.
Und jede Hilfe kam spontan.
 

Lippen

- 6 -

Es wäre auch noch Dank zu sagen,
für eine Flasche Sonnenschein.
Man ging ihr abends an den Kragen,
im Monden- und bei Kerzenschein.

Nun nimmt man Abschied von den Bergen.
Auf Wiedersehn, bis bald, Ade.
Man winkt noch kurz den sieben Zwergen,
dem Himmelblau, dem Pulverschnee.

© Roman Herberth
 

- 7 -

Der Alltag hat frei

Die Landschaft fliegt an mir vorbei.
Ein Kirchturm, Häuser, Felder, Auen.
Der Alltag nimmt sich vorerst frei.
Mit voller Andacht wird man schauen.

Man greift zu Tee und Schinkenbrot,
denn das gehört zu jeder Reise.
Man leidet keine liebe Not.
Bald zieht man in der Fremde Kreise.

Ein weites Ziel hat man gesteckt,
doch man genießt in leeren Zügen.
Die Neugier wurde einst geweckt.
Nun darf sie uns am Herzen liegen.
 

Lippen

- 8 -

Man findet zum Bestimmungsort.
Der Schaffner stellt das nicht in Frage.
Natürlich nimmt man ihn beim Wort.
Denn er ist schließlich Herr der Lage.

An uns vorbei fliegt Stadt und Land.
Ein Windpark und Solarpaneelen.
Denn die Atomkraft wird verbannt.
'Sie wird uns noch sehr lange quälen.'

© Roman Herberth
 

- 9 -

Ungewohntes

Neue Wege sich erschließen.
Keine Angst vor Hohn und Spott.
Sich nicht selbst den Tag vermiesen.
Raus aus jedem Alltagstrott.

Unbekannte Kreise ziehen.
Selbstbewusst und vogelfrei.
Sich dem Alltag so entziehen,
ohne Frust und Gängelei.

Seine große Sehnsucht stillen.
Das ist aller Ehren wert.
Träume werden sich erfüllen.
Das ist sicher nicht verkehrt.

Ungewohntes ausprobieren.
Ohne Furcht und ohne Scheu.
Niemals seinen Kopf verlieren,
und man bleibe sich stets treu.

© Roman Herberth
 

Lippen

- 10 -

Kein Berg zu hoch

Kein Berg zu hoch, kein Ziel zu weit.
Und greifbar nah der fixe Stern.
Zur Heldentat sind wir bereit.
Kein Pfad zu steil, kein Traum zu fern.

Kein Fluss zu lang, kein Meer zu tief.
Statt kleinkariert ein Kunterbunt.
Und das Gerade läuft nicht schief.
Nichts ist zu eckig, nichts zu rund.

Ein Herz auf einem rechten Fleck.
Und keine Gier, die noch mehr rafft.
Am Stecken sieht man keinen Dreck,
und es gibt keine Sippenhaft.

Kein Fels zu schroff, kein Sturm zu wild.
Kein Jammertal prägt den Moment.
Das Schöne setzt sich gut ins Bild,
und man nimmt teil am Happy End.

© Roman Herberth

Lippen

- 11 -

Meine Heimat

Hügel, Täler, Weinbergslagen.
Und im Dreieck springt der Main.
Und man trinkt an allen Tagen
abends einen herben Wein.

Weite Fluren mit Getreide.
Fuchs und Hase, Buchenhain.
Nirgends Rinder auf der Weide.
Muschelkalk und Buntsandstein.

Schrebergärten, rote Rosen.
Fürsten aus vergangner Zeit.
Schiffe, Schleußen, Leichtmatrosen.
Altstadtflair im neuen Kleid.
 

Lippen

- 12 -

Brunnen, Parks und Glockenläuten,
Dom und Festung, Residenz.
Weinlokale, Gaumenfreuden
in bewährter Konkurrenz.

Philosophische Gedanken,
Bauernschläue, Schweigsamkeit,
findet man in Unterfranken
überall zu jeder Zeit.

© Roman Herberth

- 13 -

Im Altmühltal

Alte Mühlen, Eichenhaine.
Fahrradwege, Felsgestein.
Petri Heil und Anglerleine,
geben sich ein Stell-dich-Ein.

Kneipen und Studentenfutter.
Fürsten, Dom und Dankgebet.
Alles ist hier noch in Butter
in der Universität.

Diözese, Katholiken.
Kirchen, Burgen, Bischofsstadt.
Grüße wird man heimwärts schicken,
falls man die Adresse hat.

Erker mit und ohne Wappen,
Rhein-Main-Donau und Kanal.
Es macht Spaß nach Luft zu schnappen,
unterwegs im Altmühltal.

© Roman Herberth

Lippen

- 14 -

Mich ruft das Meer

Mich rufen nicht die hohen Berge,
auch nicht die Alm mit ihrem Flair,
nicht Feen und nicht Gartenzwerge,
mich ruft das weite, weite Meer.

Mich rufen Inseln, Palmenstrände,
die Möwen und der weiße Hai,
das Wellen-wogen ohne Ende
an einer Mole und am Kai.

Mich rufen Kreuzschiffkapitäne,
das Seemannsgarn und ein Pirat,
die Heuer und die Frachtschiffkähne,
und ein Ahoi auf frischer Tat.

Es rufen mich die sieben Meere,
und laut ruft der Klabautermann.
Ich gebe ihm demnächst die Ehre,
worauf er sich verlassen kann.

© Roman Herberth

Lippen

- 15 -

Ein Reisender spricht Bände

Ein Reisender spricht häufig Bände
von seiner Fahrt von A nach B,
und meistens schwärmt er ohne Ende
von grünen Wiesen und vom Klee.

Gebannt lauscht jeder den Berichten,
und wer ihm zuhört, ist ganz Ohr,
denn man lebt mit bei den Geschichten,
es kommt uns gar nichts spanisch vor.

So mancher Schwank ist übertrieben,
weshalb er augenzwinkernd lacht.
Ein Wässerchen scheint er zu trüben,
was aber keinem Kummer macht.

Sein 'Seemannsgarn' wird sich entfalten,
dem letztlich keiner widersteht.
Er kann uns blendend unterhalten,
obwohl es sich um Märchen dreht.

© Roman Herberth

Lippen

- 16 -

Oasien

Oasien liegt in weiter Ferne,
es tummelt sich am Palmenstrand,
und es betrachtet nachts die Sterne,
und es malt Engel an die Wand.

Nur selten liegt es um die Ecke,
man sucht es oft im Pinienhain,
doch manchmal bleibt man auf der Strecke
trotz freier Sicht und Sonnenschein.

Man fragt sich, wo ist es zu finden,
die Antwort hat man nie parat.
Man unkt, womöglich unter Linden
in einem kleinen Wüstenstaat.

Wo liegt es nur, so lauten Fragen,
man nähme es gern ins Visier,
Oasien liegt an allen Tagen
ganz tief im Herzen und in dir.

© Roman Herberth

Lippen

- 17 -

- 18 -

Deko
Ende gut - Alles gut !
Deko


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